Donnerstag, 10. November 2011

Fear Form Flying


- Politics is over, Charles, it doesn’t touch the public imagination any longer. Religions emerged too early in human evolution – they set up symbols that people took literally, and they’re as dead as a line of totem poles. Religions should have come later, when the human race begin to near the end. Sadly, crime is the only spur that rouses us. We’re fascinated by that “other world” where everything is possible.

- Most people would say there’s more than enough crime already.

- But not here !

-- J. G. Ballard, Cocaine Nights (1996), Counterpoint, Washington, D.C. 1998, page 245


Über solch gut und so rein geschriebenen Nonsens mag man nicht diskutieren. Zwischen der beliebig hervorragenden Ästhetik gewisser Phänomene, z.B. der Kristallisierung der Welt oder des vom Busch und Krokodilen überschwemmten London und der wachsenden Existenz, die in diesen Phänomen vernichtet wird, gibt es keinerlei Übergänge. Eine Guillotine, ganz mit Veilchen geschmückt, bleibt eine Guillotine. Die Ästhetik der Vernichtungsformen, das ist eine Sache, und ihr, das persönliche Sein vernichtender Charakter, ist eine andere Sache; zwischen den Kategorien der Eschatologie und der Ästhetik gibt es keine Konjunktionen. Wenn wir das sagen, dann tun wir das nicht als blinde, hartnäckige Anhänger des empirischen Credo. Keineswegs ! Nur, in welche ontologische und metaphysische Ordnung eigentlich sollen wir diese Art der Beziehung „Subjekt – Objekt“ hineinstecken, damit eine Begriffsadäquation entsteht ? Denn rein ästhetische Argumente sind kein Fundament für eine Metaphysik als Existenztheorie. Wenn Glaubensliturgien schöne Objekte benutzen, dann gilt diese Schönheit nicht als autonom: ist sie doch sakral geweiht. Dadurch kann sie nicht völlig geschlossen in ihrer Ästhetik gehalten werden. Sie ist nur ein Signum der Offenbarung, ein Hinweis auf die Anmut der Transzendenz, sie tritt hier nur zeitweilig in den Rechten eines symbolischen Vertreters auf. Wir würden daher jeden für irre halten, der das Kreuzeszeichen durch ein Kreiszeichen zu ersetzen verlangt, weil – seiner Meinung nach – „ein Kreis schöner als ein Kreuz“ sei; als einen Irren und nicht als einen Metaphysiker sollen wir auch denjenigen ansehen, der uns die Vernichtung schmackhaft machen will, indem er ihr ein ästhetisch attraktives Äußeres gibt. Nicht der ist heiliger, der auf dem Scheiterhaufen schöner brennt …

Die Erzählungen Ballards sind jedoch im allgemeinen gut geschrieben.

-- Stanisław Lem, Phantastik und Futurologie I (polnisch 1970), Frankfurt am Main 1984, Seite 283 (über Ballards Roman „The Illuminated Man“ und die Erzählung „The Drowned World“)


While in the RAF, Ballard also wrote his first science fiction story, "Passport to Eternity", as a pastiche and summary of the American science fiction he had read.


He left the RAF in 1954 after two years and returned to England. In 1955 he married Helen Mary Matthews and settled in Chiswick, the first of their three children being born the following year. From 1957, Ballard worked as assistant editor on the scientific journal "Chemistry and Industry". In 1960 Ballard moved with his family to the middle-class London suburb of Shepperton in Surrey. In 1964 Ballard's wife Mary died suddenly of pneumonia, leaving him to raise their three children – James, Fay and Bea Ballard – by himself.

--http://en.wikipedia.org/wiki/J._G._Ballard



Ballard zog seine drei Kinder alleine auf. Er behauptete, die Hausarbeit lasse sich in fünf Minuten erledigen, vorausgesetzt, man mache keinen Fetisch aus der Sache. Die Presse belegte ihn mit dem Beinamen "Prophet von Shepperton".

-- http://de.wikipedia.org/wiki/James_Graham_Ballard



1955 heiratete J.G. Ballard die aus wohlhabenden Verhältnissen stammende Sekretärin Mary Matthews. In „Wunder des Lebens“ erinnert er sich, daß sie im Gegensatz zu seinen Eltern von seiner Zukunft als Autor überzeugt war, ihm anfangs sogar ihre Schreibmaschine lieh. Pragmatisch, aber auch romantisch.

--Wolfgang Frömberg, „Ein Leben wie im Flug“, FAZ, 10. November 2011, Seite 30 (über Ballards jetzt in deutscher Übersetzung bei Edition Phantasia erschienene Autobiographie „Miracles of Life")




PHOTO: JG Ballard and his children. He acknowledged reading his daughters' copies of the "New Musical Express" during the punk era. "I'd grab it from them and start reading avidly, because it seemed to convey the news, not about rock music, which I wasn't interested in, but about the larger world." - J. G. Ballard mit seinen Kindern Fay, James und Beatrice

http://www.rrr.org.au/playlist/5740/


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen