"For Blankfein, in the end, it all comes down to one thing: finding the best, fastest, and safest way to make money with money, then make some more money, with money on top. He’s not interested in a reality check, just a bumper pay cheque for his clients, for his firm, for his staff, for his shareholders and, eventually, he believes, for us. His almost religious devotion to the dogma of finance is thrown into stark relief just before I walk out of the building with no name and find myself back in the autumn sunshine. I ask him the question that, in these troubled times, you’d think anyone — from the guy outside 85 Broad selling 99-cent chilli dogs to the gazillionaire King of Wall Street sitting 30 storeys above — would pause before answering. And then, perhaps, offer an equivocal, on-the-one-hand, on-the-other-hand answer, whether he means it or not. Is it possible to make too much money?
"Is it possible to have too much ambition? Is it possible to be too successful?" Blankfein shoots back. "I don’t want people in this firm to think that they have accomplished as much for themselves as they can and go on vacation. As the guardian of the interests of the shareholders and, by the way, for the purposes of society, I’d like them to continue to do what they are doing. I don’t want to put a cap on their ambition. It’s hard for me to argue for a cap on their compensation."
So, it’s business as usual, then, regardless of whether it makes most people howl at the moon with rage? Goldman Sachs, this pillar of the free market, breeder of super-citizens, object of envy and awe will go on raking it in, getting richer than God? An impish grin spreads across Blankfein’s face. Call him a fat cat who mocks the public. Call him wicked. Call him what you will. He is, he says, just a banker "doing God’s work"."
John Arlidge, “I'm doing 'God's work'. Meet Mr Goldman Sachs”, The Sunday Times, November 8, 2009
"Mehr als ein Jahr nach der Lehman-Insolvenz zeigt sich, daß durch die Finanzkrise langfristig eine Einschränkung des Wettbewerbs am Bankenmarkt droht. Es bildet sich immer stärker eine oligopolistische Struktur von internationalen Großbanken heraus, die sich das lukrative Geschäft im Investmentbanking untereinander aufteilen. Multinationale Großunternehmen brauchen Intermediäre zu den internationalen Kapitalmärkten. Doch den Zugang können nur Banken mit einem global aufgestellten Kapitalmarktgeschäft anbieten. Und diese werden immer weniger.
Die staatlichen Hilfen für die schwachen Institute haben in der Finanzkrise einen Flächenbrand verhindert. Davon haben auch die Banken profitiert, die keine Staatshilfe benötigt haben und nun an Muskeln zulegen. Die Zahl der systemrelevanten Institute nimmt ab, aber die Systemrelevanz weniger Banken zu. "
Markus Frühauf, „Bei den Banken geht die Schere auseinander“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. November 2009, Seite 11
"Eine Aufspaltung von großen Banken löst nach Ansicht von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann nicht die Probleme des internationalen Finanzsystems. "Größe an sich ist nicht unbedingt etwas Schlechtes", sagte der Schweizer bei einer Regulierungskonferenz in London am Montag. Eine Aufspaltung der Finanzmärkte in mehrere Teile würde das System nicht stabiler machen. Hinzu käme, daß große Konzerne weltweit tätig seien und nur große Banken die Bedürfnisse solcher Firmen befriedigen könnten. "Die Idee, daß wir künftig eine moderne, wachsende Wirtschaft mit mittelgroßen Sparkassen betreiben können, schlägt fehl", sagte Ackermann. "
Der Standard, 2. November 2009 (Meldung von APA)
"Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat die Mitarbeiter auf neue Ziele für die Zeit nach der Finanzkrise eingeschworen. "Wir haben den schlimmsten Sturm überstanden, der unsere Branche seit Generationen getroffen hat", schrieb der Schweizer den Beschäftigten in einer E-Mail. "Jetzt dürfen wir uns nicht zurücklehnen, sondern müssen uns den neuen Herausforderungen stellen und die Chancen der neuen Ära nutzen, die für die Finanzindustrie angebrochen ist", heißt es in der auf den 28. Oktober datierten E-Mail."
Die Welt, 7. November 2009 (Meldung von Reuters)
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