Gaia is a touchy lady: In the night from Reformation Day to All Saints, a huge crater opens up in a little town, Schmalkalden, which was a very fatal place for German Protestantism
Als die theologischen Besprechungen im Dezember [1529] zu Schmalkalden fortgesetzt wurden, haben die Wittenberger [also die Anhänger Luthers], trotz allen Zornes und aller Bitten des Landgrafen Philipp von Hessen und des Straßburgers Stadtmeisters Jakob Sturm, ihre dogmatischen Abweichungen in erschreckender Starrheit festgehalten. Dabei waren die Laien noch mehr versteift als die Theologen; vor allem der Kurfürst von Sachsen; aber auch der Ansbacher Vogel [lies wohl : Heinrich Vogler, der Kanzler des Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, aus der Linie der fränkischen Hohenzollern]. Er erklärte, "daß wir mit den Mißhelligen in kein Verständnis und gleich so wenig in weiter Schickung zu kaiserlicher Majestät willigen mögen". Es war ein erneuter Unglückstag unserer Geschichte, wie man mit Recht gesagt hat.
- Karl Brandi, Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation und Gegenreformation, München 1969, Seite 167
Aus deutschsprachigen Nachrichtenmeldungen vom Tage (alle Angaben nach mitteleuropäischer Zeit / Central European Time):
01.11.2010, 10:52
50 Christen sterben bei Geiselnahme in Bagdad
Bei einer blutigen Geiselnahme in einer irakischen Kirche sind in der Nacht 55 Menschen ums Leben gekommen. Die ehemalige Umweltministerin und christliche Aktivistin, Pascale Warda, sprach von 50 toten Christen. Mit ihnen starben fünf Geiselnehmer. Die Agentur Sumeria News meldete, 70 Menschen hätten Verletzungen erlitten. Die Polizei hatte vergeblich versucht, die Christen aus der Kirche in Bagdad zu befreien. Doch als die Polizisten das Gotteshaus stürmten, zündeten die Terroristen ihre Sprengstoffgürtel. [Acht amerikanische Soldaten waren offenbar zu wenig, um die Schlächterei zu verhindern].
01.11.2010, 07:47
Fünf Tote bei Drohnenangriff in Pakistan
Bei einem US-Drohnenangriff im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan sind fünf Menschen getötet worden. Das unbemannte Flugzeug feuerte zwei Raketen auf ein Haus in Nord-Waziristan ab. Das verlautete aus Geheimdienstkreisen in der Region. Die Stammesgebiete gelten als Hochburg für radikal-islamische Extremisten aus dem Umkreis des Terrornetzwerks Al-Kaida. Die USA haben die Zahl ihrer Drohnenangriffe auf Nord-Waziristan in letzter Zeit erhöht.
01.11.2010, 15:14
PKK verlängert Waffenruhe am Tag nach Anschlag
Einen Tag nach dem Selbstmordattentat auf einen Polizeiposten im Zentrum von Istanbul hat die verbotene Kurdische Arbeiterpartei PKK jede Beteiligung bestritten. Zudem verlängerte die Organisation eine ausgelaufene Waffenruhe bis zur türkischen Parlamentswahl im Sommer 2011. Bei dem Anschlag waren 32 Menschen verletzt worden, darunter 17 Passanten. Bundeskanzlerin Angela Merkel verurteilte den Bombenanschlag.
01.11.2010, 17:53 (Reuters)
Paketbomben in Griechenland abgefangen - Sarkozy im Visier
Die griechische Polizei hat mehrere Paketbomben abgefangen, von denen eine an den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy adressiert war. Die anderen Päckchen sollten an die Botschaften Belgiens und der Niederlande gehen, wie ein Polizeisprecher am Montag sagte. Zudem sei ein weiteres, für die Vertretung Mexikos bestimmtes Paket bei einem Lieferservice in Athen in den Händen einer Angestellten explodiert, die sich leicht verletzt habe. Die abgefangenen Pakete seien kontrolliert gesprengt worden.
01.11.2010, 22:50
Jemen kritisiert Einflugverbot nach Deutschland
Die jemenitische Regierung hat das deutsche Einflugverbot für im Jemen gestartete Flugzeuge kritisiert. Das sei eine «hastige und übertriebene Reaktion», sagte ein Sprecher in der Hauptstadt Sanaa. Die «kollektive und unlogische Bestrafung» schade auch Jemens Anstrengungen im Kampf gegen den Terrorismus. Nach dem Fund von Paketbomben aus dem Jemen war das Flugverbot für Maschinen aus dem arabischen Land verschärft worden. Die Bundesregierung stuft die Terrorgefahr als ernst ein. Nachgedacht wird auch über Einfuhrverbote aus anderen Ländern
01.11.2010, 12:45
Bundesregierung fordert Schutz der Christen im Irak
Die Bundesregierung hat sich schockiert über die blutige Geiselnahme im Irak mit 50 getöteten Christen und Dutzenden Verletzten geäußert. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, der Überfall auf die Kirche in Bagdad zeige, wie gefährlich die Lage für Christen im Irak sei. Es sei ganz entscheidend, dass es dort eine handlungsfähige Regierung gebe. Die irakische Polizei hatte in der Nacht vergeblich versucht, die Christen aus der Kirche zu befreien. Doch als Polizisten die Kirche stürmten, zündeten die Terroristen ihre Sprengstoffgürtel.
01.11.2010, 19:06
Regierung verschärft wegen Paketbomben Einfuhrverbote
Die Bundesregierung prüft nach den Funden von Paketbomben aus dem Jemen Verschärfungen im Frachtverkehr. Ein Paket war in Köln/Bonn umgeladen worden. Nach dem Flugverbot für alle Maschinen aus dem Jemen erwägt die Bundesregierung jetzt Einfuhrverbote auch aus anderen Ländern. Konkrete Ländernamen für Einfuhrverbote wollte Regierungssprecher Steffen Seibert zunächst nicht nennen. In Sicherheitskreisen ist angesichts der Bombenkonstruktion von einer neuen Dimension der Bedrohung die Rede.
01.11.2010, 17:59
Ausweitung von Einflugverbot aus dem Jemen
Nach dem Fund von Paketbomben aus dem Jemen ist das Flugverbot für Maschinen aus dem arabischen Land nach Deutschland verschärft worden. Die Deutsche Flugsicherung wurde angewiesen, direkte und indirekte Flüge aus dem Jemen abzuweisen. Das teilte das Verkehrsministerium in Berlin mit. Zuvor hatte das Bundesverkehrsministerium bereits das Unternehmen DHL aufgefordert, jede Fracht aus dem Jemen auf seinem Drehkreuz in Leipzig streng zu kontrollieren. Der Paketdienst überprüft seitdem bis auf weiteres die Fracht aus dem Jemen, gleichermaßen wie UPS und FedEx.
01.11.2010, 17:12
BBC: Ex-Terrorist gab Hinweis auf Bombenpakete
Der entscheidende Hinweis auf die Paketbomben der Al-Kaida aus dem Jemen soll von einem reuigen Mitglied der Terrororganisation stammen. Das berichtet die britische BBC. Sie beruft sich dabei auf nicht näher genannte offizielle Quellen. Dschabir al-Faifi habe den Hinweis gegeben, der zur Entdeckung der beiden gefährlichen Pakete in Frachtzentren in Großbritannien und Dubai führte. Al-Fafi hatte sich im September den jemenitischen Behörden gestellt. Später wurde er nach Saudi-Arabien gebracht.
01.11.2010, 16:26
Inhaftierte Deutsche im Iran bitten um Begnadigung
Die beiden seit über drei Wochen im Iran inhaftierten Deutschen haben bei der Justiz um Begnadigung gebeten. Das teilte ein Sprecher der iranischen Justizbehörde mit. Die beiden Deutschen hätten gestanden, dass sie keine Reporter seien. Diplomaten der deutschen Botschaft in Teheran konnten die beiden Deutschen zum ersten Mal im Gefängnis in Täbris treffen. Die beiden Männer waren verhaftet worden, als sie den Sohn und den Anwalt von Sakineh Mohammadi Ashtiani, einer zum Tod durch Steinigung verurteilten Iranerin, interviewen wollten.
02.11.2010, 00:06
Glückwünsche aus aller Welt für Brasiliens neue Präsidentin
Nach ihrer Wahl zur ersten Präsidentin Brasiliens hat Dilma Rousseff zahlreiche Glückwünsche aus aller Welt erhalten. Kanzlerin Angela Merkel lud Rousseff zu einem baldigen Besuch nach Deutschland ein. Sie freue sich darauf, die Partnerschaft zwischen den beiden Ländern weiter zu vertiefen, schrieb Merkel an die neue Staatschefin, die ihr Amt am 1. Januar 2011 antritt. Auch US- Präsident Barack Obama lud Rousseff zu einem Besuch nach Washington ein. Die 62-Jährige ist Tochter eines bulgarischen Einwanderers.
01.11.2010, 18:46
Deutschland nimmt Abschied von Loki Schmidt
Mit einer schlichten, aber ergreifenden Trauerfeier hat Deutschland Abschied von Loki Schmidt genommen. Ihr Mann, Altbundeskanzler Helmut Schmidt, nahm im Hamburger Michel gefasst an dem Trauergottesdienst teil, an der Seite seiner Tochter Susanne. Mehr als 2000 Gäste waren in die Barockkirche gekommen, darunter viel Polit-Prominenz. Neben den Altbundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Horst Köhler nahmen auch amtierende Politiker teil, allen voran Bundeskanzlerin Angela Merkel.
01.11.2010, 14:00
Bundestagspräsident kritisiert Regierung
Klare Worte: Bundestagspräsident Norbert Lammert hat der Bundesregierung vorgeworfen, die Atomgesetze viel zu schnell durchs Parlament gebracht zu haben. Es habe sich nicht um «ein Glanzstück von Parlamentsarbeit» gehandelt, sagte der CDU- Politiker der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Er habe den «Verdacht mangelnder Sorgfalt». Die Laufzeiten seien nach seiner Kenntnis auch nicht sachlich begründet, sondern schlicht ausgehandelt worden. Die Bundesregierung wies die Vorwürfe zurück.
01.11.2010, 04:51
Kennedy-Berater Sorensen gestorben
Einer der engsten und letzten Berater von John F. Kennedy ist tot. Theodore Sorensen starb nach Angaben der «New York Times» gestern in einem Krankenhaus in New York. Er wurde 82 Jahre alt. Sorensen war mit Anfang 30 Rechtsberater im Weißen Haus geworden und gehörte bis zu Kennedys Ermordung 1963 zu seinen einflussreichsten Vertrauten. Vor allem war er aber Kennedys wichtigster Redenschreiber. Ihm wird auch der legendärste Satz aus der Amtseinführungsrede 1961 zugeschrieben: «Fragt nicht, was Euer Land für Euch tun kann, fragt, was Ihr für Euer Land tun könnt.»
01.11.2010, 19:53
US-Experten im Jemen
Ein Team von US-Experten ist in den Jemen gereist, um die Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen zu überprüfen und Airport- Personal zu schulen. Dabei sollten «hochentwickelte Suchtechniken» vermittelt werden, sagte ein Regierungssprecher in der Hauptstadt Sanaa. Ziel der Spezialisten seien die Flughäfen in Sanaa und Aden, wo internationale Flüge abgewickelt werden. In England und Dubai waren Paketbomben gefunden worden, die Terroristen vom Jemen aus an Ziele in die USA verschickt hatten.
01.11.2010, 20:47
Regierung: Terrorgefahr ist ernst
Die Bundesregierung stuft nach den Funden von Paketbomben aus dem Jemen die Terrorgefahr als ernst ein. Sie prüft weitere Verschärfungen im Frachtverkehr. Nach dem Flugverbot für alle Maschinen aus dem Jemen erwägt die Bundesregierung jetzt Einfuhrverbote auch aus anderen Ländern. Bundesinnenminister Thomas de Maizière sagte, die Zuverlässigkeit der Drittstaaten und deren Kontrolle werden man zu überprüfen haben. Beim Besuch eines Paketumschlagzentrums auf dem Flughafen Köln/Bonn sprach er sich für eine europäische Lösung aus.
01.11.2010, 17:48 (Stern.de)
London und Paris schließen Militärallianz
Großbritannien und Frankreich wollen einen neuen Verteidigungspakt schließen, durch den die Zusammenarbeit in diesem Bereich massiv ausgeweitet werden soll. Der britische Regierungschef David Cameron kündigte am Montag in London an, dass er einen entsprechenden Vertrag am Dienstag mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in der britischen Hauptstadt unterzeichnen werde. Das Abkommen solle die nationale Sicherheit beider Länder erhöhen.
01.11.2010, 13:55
Bundeswehr-Kampftruppen kritisieren Ausrüstungsmängel
Deutsche Kampfsoldaten in der nordafghanischen Unruheprovinz Kundus kritisieren Mängel an ihrer Ausrüstung. Die Bundeswehr bleibe bei der Versorgung und Ausrüstung der Truppe hinter ihren Möglichkeiten, sagte der Chef der dritten Kompanie der Task Force Kundus, Hauptmann Michael L., der dpa. Die Soldaten könnten wesentlich effizienter und schneller ausgerüstet werden. Der Offizier sagte aber auch, die Mängel seien nicht so schwer, dass sie kriegsentscheidend seien [soll das heißen: dieser Krieg ist eh verloren, da kommt's auf ein paar Krüppel mehr oder weniger auch nicht mehr an ?].
01.11.2010, 14:19
Medwedew sorgt mit Südkurilen-Besuch für Eklat
Demonstrativer Besuch: Kremlchef Dmitri Medwedew hat Moskaus Anspruch auf die umstrittenen Südkurilen-Inseln mit einer Kurzvisite unterstrichen und damit Japan verärgert. Medwedew landete auf dem Rückflug von Vietnam überraschend auf der Pazifik-Insel Kunaschir und kündigte Millioneninvestitionen in die Region an. Es war der erste Besuch eines russischen Präsidenten auf den Südkurilen, die auch von Japan beansprucht werden. Tokio nannte die Reise «äußerst bedauerlich» und bestellte Russlands Botschafter ein.
01.11.2010, 09:56
Westerwelle beginnt Besuch in Moskau
Außenminister Guido Westerwelle sieht gute Chancen für eine weitere Annäherung in den Beziehungen zu Russland. Er sprach in Moskau von einer Neuausrichtung des NATO-Russland-Verhältnisses. Insbesondere bei Präsident Dmitri Medwedew sei «Bewegung» zu erkennen. Medwedew nimmt in diesem Monat auch am NATO-Gipfel in Lissabon teil. Heute will Westerwelle den russischen Außenminister Sergej Lawrow treffen. Dabei dürfte es auch um eine Mitwirkung Russlands am geplanten NATO-System zu Raketenabwehr gehen. Weitere Stationen von Westerwelles Reise sind Weißrussland und Litauen.
01.11.2010, 20:42
Guttenberg in China eingetroffen
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg ist zu einem zweitägigen Besuch in China eingetroffen. Bei seinen politischen Gesprächen in Peking wird es unter anderem um die militärische Zusammenarbeit, die neue NATO-Strategie, den Afghanistan-Einsatz und den Kampf gegen die Piraterie gehen. Guttenberg wird zunächst einen Ausflug zur Großen Mauer unternehmen und dann eine sicherheitspolitische Rede in der deutschen Botschaft halten.
01.11.2010, 10:45
Deutscher Tourist in nepalesischem Hotel erfroren
In den Bergen Nepals ist ein deutscher Trekkingtourist gestorben. Wie die Polizei mitteilte, wurde die Leiche des 55-Jährigen in einem Hotel in der etwa 3800 Meter hoch gelegenen Himalaya-Region Mustang entdeckt. Die genaue Todesursache werde untersucht. Ermittler gehen davon aus, dass der Tourist an einer Kombination aus Höhenkrankheit und Unterkühlung gestorben sein könnte. Die deutsche Botschaft in der Hauptstadt Kathmandu versucht derzeit, mit den Angehörigen des Mannes Kontakt aufzunehmen
01.11.2010, 04:55
Winnenden-Rektorin bekommt Luther-Medaille
Ihre Schule wurde auf tragische Weise bekannt, weil ein Amokläufer dort wütete: Astrid Hahn, frühere Rektorin der Albertville-Realschule von Winnenden, hat die Luther-Medaille der Evangelischen Kirche in Deutschland erhalten. Hahn habe den Trauernden Mut zugesprochen, einen Neuanfang in der Schule mitgestaltet, aber auch die eigene Ohnmacht und Hilflosigkeit zugelassen, hieß es in einer Laudatio. Vor mehr als anderthalb Jahren erschütterte die Bluttat von Tim K. ganz Deutschland: Er tötete insgesamt 15 Menschen und brachte sich schließlich selbst um.
01.11.2010, 15:18
Java-Vulkan speit glühende Asche
Der indonesische Feuerberg Merapi hat erneut Panik ausgelöst. Mehr als 1500 Meter schoss heiße Asche in den Himmel. Die Anwohner des Berges flohen in Angst, berichteten die lokalen Medien. Mit Lastwagen, Autos und Krankenwagen holten Helfer die gerade zum Vulkan zurückgekehrten Menschen aus der Gefahrenzone. Seit dem Ausbruch der Eruptionen am vergangenen Dienstag kamen 38 Menschen um. Über neue Todesopfer liegen keine Berichte vor. Inzwischen warnen Fachleute vor einem anderen Vulkan. Danach ist die Temperatur des Insel-Vulkans Anak Krakatau, der zwischen den Hauptinseln Java und Sumatra liegt, in den vergangenen Tagen gestiegen, Rauch steigt auf.
Textquellen: dpa; dpad; Reuters; Arcor.de-Newsticker; Stern.de
Photo: dpa via Der Spiegel (background article on sudden landslices)