Weil Angela Merkel die letzte Bundestagswahl mit dem Slogan "Wir haben die Kraft" gewonnen hat, wollte sich die nordrhein-westfälische SPD nun auch darauf besinnen, daß sie ja eine Kraft im Tornister bzw. am Hals hat, und hat gemeint, sie könne mit dieser, nämlich Hannelore Kraft, Bankkauffrau bzw. "Kaufmannsgehilfin" sowie Dipl.-Ökonomin (Uni Duisburg), nun demnächst ebenfalls wieder mal 'ne Wahl gewinnen.
Das stellt sich nun freilich als fataler Irrtum heraus, denn Frau Hannelore hat dem Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL eben ein Interview gegeben und in diesem desavouiert sich die Ex-Studentin des Londoner King’s College (so ihr offizieller Lebenslauf), die zunächst Unternehmens-Beraterin war, bevor sie 1994 in die SPD und ein Jahr später auch in die IG Metall eintrat, endgültig als strunzdumme Sozialfaschistin und Schreckschraube – sozusagen als eine Mischung zwischen Eiserne-Lady-Lachnummer und Charlotte-Knobloch-der-SPD.
So schlägt Kraft in diesem Interview eine Art Dritten Arbeitsmarkt für die Opfer von Schröders turbokapitalistischer Terror-Politik vor, sie fordert, Langzeitarbeitslose "mit besonderen Handicaps" könnten ja demnächst "in Altenheimen Bücher vorlesen" oder "Straßen säubern", und das alles langfristig, das heißt dauerhaft, sowie für einen lediglich "symbolischen Aufschlag auf die Hartz-IV-Sätze" - Frau Kraft hält das nämlich ernsthaft für ein "Angebot, das ihnen eine würdevolle Perspektive gibt".
Dazu kann man erstmal nur sagen:
Völlig schakke & komplett plemplem, die hat sie nicht mehr alle.
(Etwas mehr zum Thema gibts jetzt im Gelben Forum.)
Wie soll die SPD nun mit dieser spitzen Kandidatin, die auf ihrer Website übrigens als Hobbies "Spiel, Sport und Spaß mit Mann, Sohn und Hund, Essen und Klönen mit Freunden" angibt, verfahren ?
Eigentlich kann die Parole jetzt nur lauten:
Proletarierinnen & Piraten in der NRW-SPD, vereinigt euch !!!
Und dann macht ganz schnell einen Linksputsch und hebt bittschön mit 99, 04 Prozent mal 'ne Kandidatin aufs Schild, die tatsächlich Spitze ist !!!
Wir dokumentieren hier das Kraft-Interview, das als exemplum horribile wohl in die SPD-Parteiannalen eingehen dürfte, vollständig und in jener Form, in der es in der aktuellen SPIEGEL-Printausgabe erschien (offenbar wurde es bisher nicht online gestellt):
SPIEGEL: Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat eine hitzige Diskussion über Hartz IV entfacht. Fehlen der SPD eigene Ideen in dieser Debatte ?
Kraft: Nein. Westerwelle hat in unerträglicher Weise Hartz-IV-Empfänger diffamiert. Er tut so, als wären diese Menschen alle Faulenzer. Richtig ist: Es gibt Mißbrauch, es gibt Schwarzarbeit. Aber die meisten Hartz-IV-Empfänger wollen arbeiten. Unter ihnen sind bundesweit rund 1,2 Millionen Langzeitarbeitslose mit besonderen Handicaps. Vor allem diese Menschen brauchen ein neues Angebot, das ihnen eine würdevolle Perspektive gibt.
SPIEGEL: Was schlagen Sie vor ?
Kraft: Wir müssen so schnell wie möglich einen gemeinwohlorientierten Arbeitsmarkt aufbauen. Hartz-IV-Empfänger ohne Aussicht auf reguläre Arbeit sollen die Chance bekommen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten für die Gesellschaft etwas zu leisten. Die Beschäftigung muß anders als bei den Ein-Euro-Jobs langfristig angelegt sein.
SPIEGEL: Wo sollen die Jobs herkommen ?
Kraft: Diese Menschen können zum Beispiel in Altenheimen Senioren Bücher vorlesen, in Sportvereinen helfen oder Straßen sauber halten. In jeder Region sollte ein Expertenteam aus Mitarbeitern der Kommunen, der Bundesagentur für Arbeit, Unternehmern und Gewerkschaftlern festlegen, welche gemeinnützige Arbeit sinnvoll ist und der Privatwirtschaft keine Konkurrenz macht.
SPIEGEL: Wer soll das bezahlen ?
Kraft: Wir werden eine Lösung ohne Mehrkosten für den Staat finden. Die meisten Langzeitarbeitslosen werden sich über eine sinnvolle Beschäftigung freuen, selbst wenn sie dafür nur einen symbolischen Aufschlag auf die Hartz-IV-Sätze bekommen. Wir müssen endlich ehrlich sein: Rund ein Viertel unserer Langzeitarbeitslosen wird nie mehr einen regulären Job finden.
(DER SPIEGEL, Nr. 10, 8. März 2010, Seite 17)
Wie soll die SPD nun mit dieser spitzen Kandidatin, die auf ihrer Website übrigens als Hobbies "Spiel, Sport und Spaß mit Mann, Sohn und Hund, Essen und Klönen mit Freunden" angibt, verfahren ?
Eigentlich kann die Parole jetzt nur lauten:
Proletarierinnen & Piraten in der NRW-SPD, vereinigt euch !!!
Und dann macht ganz schnell einen Linksputsch und hebt bittschön mit 99, 04 Prozent mal 'ne Kandidatin aufs Schild, die tatsächlich Spitze ist !!!
Wir dokumentieren hier das Kraft-Interview, das als exemplum horribile wohl in die SPD-Parteiannalen eingehen dürfte, vollständig und in jener Form, in der es in der aktuellen SPIEGEL-Printausgabe erschien (offenbar wurde es bisher nicht online gestellt):
SPIEGEL: Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat eine hitzige Diskussion über Hartz IV entfacht. Fehlen der SPD eigene Ideen in dieser Debatte ?
Kraft: Nein. Westerwelle hat in unerträglicher Weise Hartz-IV-Empfänger diffamiert. Er tut so, als wären diese Menschen alle Faulenzer. Richtig ist: Es gibt Mißbrauch, es gibt Schwarzarbeit. Aber die meisten Hartz-IV-Empfänger wollen arbeiten. Unter ihnen sind bundesweit rund 1,2 Millionen Langzeitarbeitslose mit besonderen Handicaps. Vor allem diese Menschen brauchen ein neues Angebot, das ihnen eine würdevolle Perspektive gibt.
SPIEGEL: Was schlagen Sie vor ?
Kraft: Wir müssen so schnell wie möglich einen gemeinwohlorientierten Arbeitsmarkt aufbauen. Hartz-IV-Empfänger ohne Aussicht auf reguläre Arbeit sollen die Chance bekommen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten für die Gesellschaft etwas zu leisten. Die Beschäftigung muß anders als bei den Ein-Euro-Jobs langfristig angelegt sein.
SPIEGEL: Wo sollen die Jobs herkommen ?
Kraft: Diese Menschen können zum Beispiel in Altenheimen Senioren Bücher vorlesen, in Sportvereinen helfen oder Straßen sauber halten. In jeder Region sollte ein Expertenteam aus Mitarbeitern der Kommunen, der Bundesagentur für Arbeit, Unternehmern und Gewerkschaftlern festlegen, welche gemeinnützige Arbeit sinnvoll ist und der Privatwirtschaft keine Konkurrenz macht.
SPIEGEL: Wer soll das bezahlen ?
Kraft: Wir werden eine Lösung ohne Mehrkosten für den Staat finden. Die meisten Langzeitarbeitslosen werden sich über eine sinnvolle Beschäftigung freuen, selbst wenn sie dafür nur einen symbolischen Aufschlag auf die Hartz-IV-Sätze bekommen. Wir müssen endlich ehrlich sein: Rund ein Viertel unserer Langzeitarbeitslosen wird nie mehr einen regulären Job finden.
(DER SPIEGEL, Nr. 10, 8. März 2010, Seite 17)
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Foto: DPA via SPIEGEL ONLINE: Hannelore Kraft, SPD-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen (NRW), Deutschland, am 9. Mai 2010
Foto: DPA via SPIEGEL ONLINE: Hannelore Kraft, SPD-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen (NRW), Deutschland, am 9. Mai 2010
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