PORCUS, I, das Schwein = Cunnus virginalis, χοιρoς. Auch συς, δελφαξ.
Marcus Terentius Varro, Res rusticae (Landwirtschaft) II, 4, 17: „Porcus Graecum est nomen antiquum, sed obscuratum, quod nunc eum vocant χοιρoν“.
Diese Bezeichnung soll darauf zurückzuführen sein, daß die Sau von allen Tieren die größte Gebärmutter habe, also ein Hinweis auf die in der Ehe zu leistende Arbeit.
(Das Wort δελφαξ = porcus wird von δελφύς = uterus abgeleitet).
Συφειος, ό = der Schweinestall. „Als jene dies empfangen und geschlürft, griff sie zur Rute, schlug auf sie ein und zwang sie in den Schweinekoben (κατά συφεοισιν). Sie wurden Schwein an Kopf, an Stimme, Haaren und Gestalt, allein ihr Geist (νους) blieb so wie einst“ (Odyssee, X, 237-240). „Soon in the luscious feast themselves they lost,/ And drank oblivion of their native coast./ Instant her circling wand the goddess waves,/ To hogs transforms them, and the sty receives.” (Alexander Pope, 1713).
"The sty should be constructed about three feet high, and a little more than that across, at such a height from the ground that if the sow when pregnant should try to jump out, she will not cast her young. The height of the pen should be such that the swineherd can easily look around it, to prevent the little pigs from being crushed by the mother" (Varro, Res Rusticae, II, 4, 14; tr. Loeb Library, p. 361).
Horaz (Quintus Horatius Flaccus) sagt von einem wollüstigen Schlemmer: porcus de grege Epicuri (Briefe I, 4, 16). Den Schimpfnamen wendet der Dichter im Scherz auf sich selber an. Er fordert den trübsinnigen Tibull auf, sich mit ihm, dem Schweine aus dem Stalle Epikurs, dem Wohlbehagen hinzugeben: Me pinguem et nitidum bene curata cute vises,/Cum ridere voles, Epicuri de grege porcum.
Quelle:
„Glossarium Eroticum“, herausgegeben von Dr. Gaston Vorberg, Verlag Müller & Kiepenheuer, Hanau Main, ohne Jahr, Seite 510-511 (und andere Wörterbücher)
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